Mehr Lust in die Sexualerziehung
Meistens gehe es bei Sexualerziehung und -informationen um Angst und Gefahr von Krankheiten, heisst es von Seiten des ,,Pleasure Project", das eine entsprechende Studie zusammen mit der WHO durchgef?hrt hat. Diese Gruppe setzt sich seit 2004 f?r das Einbeziehen von Lust und Spass in Sexualerziehung ein. F?r einen soeben im Fachjournal ,,PLOS ONE" erschienenen Forschungsartikel pr?ften Expertinnen und Experten Hunderte von Studien zu diesem Thema.
Kondome k?nnen auch Spass machenAlle redeten vom Recht der Menschen auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, heisst es darin. ,,Trotzdem wird sexuelle Lust - ein wichtiger Grund, warum Menschen Sex haben - in den meisten Teilen der Welt nur unzureichend angesprochen." Wenn es beispielsweise um den Gebrauch von Kondomen geht, w?re es besser, nicht nur auf das Vermeiden ?bertragbarer Krankheiten einzugehen, sondern auch, dass die Nutzung von Kondomen sehr erotische Erfahrungen bringen k?nne.

Erotik und Lust geh?ren zur WHO-Definition von Sexualit?t: Sie ,,umfasst das k?rperliche Geschlecht, Geschlechtsidentit?t, Geschlechterrollen, sexuelle Orientierung, Erotik, Lust, Intimit?t und Fortpflanzung", heisst es da. ,,Sexualit?t wird erlebt und ausgedr?ckt durch Gedanken, Fantasien, Sehns?chte, Glauben, Haltungen, Werte, Verhalten, Praktiken, Rollen und Beziehungen."
"Umfassendes Verst?ndnis von sexueller Gesundheit"Es gebe nur wenige Studien, die das Thema sexuelle Lust einbeziehen. Dennoch k?nnten aus den wenigen vorhandenen Schl?sse gezogen werden: ,,Die Bejahung der menschlichen Sexualit?t und der Gr?nde, warum Menschen Sex haben, k?nnte ein wichtiger Weg sein, um sicherzustellen, dass Massnahmen zur sexuellen Gesundheit wirksam sind", heisst es in der Studie.
,,Unsere Untersuchung zeigt, dass Programme und Aufkl?rungsmassnahmen, die ein umfassendes Verst?ndnis von sexueller Gesundheit vermitteln und anerkennen, dass sexuelle Erfahrungen lustvoll sein k?nnen, nachweislich nicht nur das Wissen und die Einstellung zur sexuellen Gesundheit, sondern auch die Safer-Sex-Praktiken verbessern."
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